Kölner Projekteküche am 6. Juli 2017

Wir beginnen, mit den Ideen und Vorschlägen der Mitglieder zu arbeiten, die am 11. Juni in Würzburg formuliert wurden. Ilse, Thomas, Jörg, Herbert und Till nehmen sich zunächst der Themen an, die namentlich gekennzeichnet wurden.

In den nächsten Wochen wollen wir Kontakt zu den jeweiligen Personen finden. Anliegen sollen konkretisiert werden. Wir möchten die individuellen Themen nicht übernehmen, sondern sie bei ihren Urheberinnen und Urhebern lassen. Gerne möchten wir begleiten und sehen, was sich entwickelt.

 

Schon zuvor haben einige Mitglieder Interesse an bestimmten Würzburger Themen gezeigt und das Kontaktformular genutzt oder eine Mail an projekt2025@gwg-ev.org geschickt, um  unsere Gruppe anzusprechen. Wir haben in unserer Gruppe  Ansprechpartner gefunden, die im weiteren versuchen, die Interessierten zueinander zu bringen.

Und: Wir möchten alle in der GwG ermuntern, ihre Töpfe auf den Herd zu stellen. Lassen Sie Ihre Ideen köcheln. Berichten Sie hier darüber – beispielsweise, indem Sie die Beiträge hier kommentieren oder mit einem eigenen Beitrag. Wir bitten sie, uns alle gelegentlich in den Topf gucken zu lassen, damit auch andere Mitglieder Appetit bekommen.

170707_grussausderkueche
Stellen Sie Ihre Töpfe und Pfannen auf den Herd!

5 Kommentare zu „Kölner Projekteküche am 6. Juli 2017

  1. Hallo zusammen – danke für die Plattform.

    Ich möchte anregen:

    – Im Head a) eine ‚Home‘ Rubrik. Die wenigsten User wissen, dass man über den Titel zurück zur HP gelangen kann.

    – Die Rubriken deutlicher hervorheben – ich mag nicht wegen „Schönheit“ mit dem Auge suchen müssen

    – Die Schrift um 1-2 Graustufen kontrastreicher – zu hellgrau

    – Und last but not least: Die Plattform sollte JETZT leben, sonst schläft sie ein. Ein Marktplatz war eine Idee.

    – Der Blog wirkt ohne Identität: Wer steckt dahinter? Könnte er ein GwG-Logo tragen? Gesichter? Namen?

    ———————

    Projekt 2025

    – Bis dahin bin ich tot.

    – Oder 63. Menno.

    – Die Zeitspanne ist für das Jahr 2017 mE monströs. Mit solchen Zyklen rechnet nicht einmal mehr die Stahlindustrie. Vielleicht noch Brennöfen für Stahl und Glas. Aber sonst schaut die Digitalisieren auf die nächsten zwei Jahre. Das Projekt könnte einschlafen, ermüden, langweilen. Jedenfalls könnte das mir so gehen, ist hier ein Kommentar/Senf dazu. Die Digitalisierung ist bis dahin aufgerückt, die Diffusionen am laufen.

    – Uns werden sprechende Maschinen der Kommunikation berauben, insofern viele Menschen gerne einer verführerischen Stimme ohne Gesicht und Düften folgen.

    Zusammengefasst: Ich trage in mir die Überzeugung, dass keine Zeit ist, Masse anzuschieben, bis die sich bewegt. Das ist mE ein Problem und ich weiss die Lösung auch nicht. Vermutlich ist dies bereits eine diffundierende Erscheinung, der konkrete Abriss derer, die per Blog sofort wirken – oder per Briefpost. Das hat in diesen Monaten schon ein Politiker so bemerkt.

    Bei mir selbst kann ich etwas ändern: Schneller handeln. Und das bedeutet aber auch: Warte auf niemanden zu lange – mach!

    Wenn mir jemand sagen würde: „Bis 2020.“ Ok. Aber 2025 …

    ————-

    Meine Themenvorschläge:

    – Der PZA und die Digitalisierung – was wird technisch absorbiert? was bleibt dem Persönlichen?

    – Der PZA und Sterbebegleitung / Palliative Beratung / mit den eigenen Jahrgängen alt werden

    Danke für die Arbeit, und mit besten Grüssen

    Jona Jakob, Aschaffenburg
    Regionalgruppe Hessen

    Like

  2. Hallo Jona,

    danke Dir für Deinen Kommentar und die Anregungen zum Blog!

    Was Deine Ideen zur grafischen Gestaltung des Blogs betrifft, müssen wir bei unserem nächsten Treffen (Anfang September) schauen, was kurz- oder längerfristig umsetzbar ist. Wir sind froh, dass wir in relativ kurzer Zeit diesen Blog zur Verfügung stellen konnten. Natürlich ist er gestaltbar und dafür sind Deine Anregungen wertvoll. Namentlich haben wir uns bei unserem ersten Beitrag im Blog vorgestellt, hier aber nochmal: Die Projektgruppe besteht derzeit aus sechs Personen: Jörg Lehrke, Herbert Schiffmann, Ilse Eichler, Petra Doppler, Thomas Escher, Till Schultze-Gebhardt. Wenn Du Gesichter von uns sehen möchtest, kann ich Dich erst einmal auf die Beratersuche der GwG-Homepage verweisen.

    Das Motto „GwG 2025“ ist übrigens ein Zitat aus der letzten Delegiertenversammlung und als offene Zielvorgabe gemeint. Wenn vorher schon nachhaltige und fruchtbare Entwicklungen für den Verband und den PzA durch unsere Projektgruppe angestoßen und umgesetzt werden können, umso besser – das hängt aber natürlich auch von den Initiativen der Beteiligten (= Mitglieder, Vorstand, Interessierte) ab!

    Insofern möchte ich gerne Deine Themenvorschläge aufgreifen und Dich fragen, in welcher Form Du Dich für Deine genannten Themen engagieren möchtest:

    1. Der PZA und die Digitalisierung – was wird technisch absorbiert? was bleibt dem Persönlichen?
    und
    2. Der PZA und Sterbebegleitung / Palliative Beratung / mit den eigenen Jahrgängen alt werden

    Suchst Du Leute aus dem Verband, die über diese Themen mit Dir in Diskurs gehen?
    Oder bist Du mit diesen Themen schon im Diskurs?
    Hast Du Ideen für ein Format, mit dem diese Themen im Verband bewegt werden können?
    Möchstest Du etwas zu diesen Themen anbieten?
    Bzw. wie siehst Du die Themen im Kontext GwG und PzA?

    Soweit erstmal an dieser Stelle. Wir freuen uns über einen weitergehenden Dialog, aus Urlaubsgründen von meiner Seite aber vorraussichtlich erst ab September.

    Viele Grüße

    Till

    Like

  3. Hi Till,
    hi Team

    Ich versuche, meine Antworten auf den Kommentar in Tills Zeilen einzufügen:

    Till: Insofern möchte ich gerne Deine Themenvorschläge aufgreifen und Dich fragen, in welcher Form Du Dich für Deine genannten Themen engagieren möchtest:

    JJ/Till: 1. Der PZA und die Digitalisierung – was wird technisch absorbiert? was bleibt dem Persönlichen? und ..

    JJ/Till: 2. Der PZA und Sterbebegleitung / Palliative Beratung / mit den eigenen Jahrgängen alt werden

    Till: Suchst Du Leute aus dem Verband, die über diese Themen mit Dir in Diskurs gehen?

    JJ zu 1: Es ist für mich eher eine gedankliche Anregung in Richtung Verband, die Diffusion als Mensch durch Computer/Roboter/Chatbots zu bedenken (Arbeitsplatz-/Angebotsvernichtung). Wie weit können Maschinen, wie sie bereits heute durch ‚Alexa‘, ‚Siri‘ etc. mit uns kommunizieren, den PZA-Berater/Therapeutin ablösen/ersetzen?

    Hier müsste vermutlich sehr gewagt und zerstörerisch quergedacht werden, hier müsste denkend auf den Putz gehauen werden, umstossend, provozierend, radikal – eher ungewohnt 🙂 Wenn mich mein Auto beim Einsteigen fragt: „Wo soll ich dich hinfahren, lieber Jona?“ – warum sollte es mich nicht gleich auch fragen „Wie geht es dir heute?“ Ich: „Mir ist klamm, ich stehe vor einer Verhandlung die mir wichtig ist.“ Und mein Auto dann so (aus der Cloud:) „Ich höre Jona, dir ist klamm und du stehst vor einer Verhandlung, die dir wichtig ist. – Möchtest du Ruhe oder entspannende Musik zur Hinfahrt?“ etc.

    Das Problem oben ist nicht, dass uns Maschinen kommunikativ neu gegenüber ’stehen‘ werden. Das Problem sind heute 40-jährige Therapeuten und Beraterinnen, die sich nicht wirklich mit dieser Entwicklung konfrontieren und in drei Jahren nicht nachvollziehen können, warum keine neue, auch jüngere Klientel mehr sie beauftragt / anruft / Termine vereinbart. Sie merken bis dahin gar nicht, dass mein Auto heute den halben „Therapeuten“ für mich bereits übernommen hat und mich auf der Rückfahrt, die vom Auto selber gesteuert wird, mich auch gleich fragt. „Wie verlief die Verhandlung?“ Steige ich drei Tage später wieder in mein Auto, sagt es: „Jona, du könntest deinen Antrag noch beim Europäischen XYZ eingeben, die haben hierfür aktuell Fördertöpfe, wenn du magst, verbinde ich dich mit dem Amt.“

    Bei einem Vortrag beim Thuner Ethik Forum 2017 sagte ein junger Internetstar: „Sie, als alte Zuhörerschaft, für Sie zählt Farbfernsehen, Mondlandung und Muhamed Ali. Sie können gerade mal 15% Ihres Smartphones benutzen. – Aber ich und meine Jahrgänge, wir sind mit Google, Wikipedia, Tablets und Globalität aufgewachsen – für uns ist es ganz normal, dies alles einzuatmen und in unserer DNS zu haben. Für uns war das alles einfach schon da. Uns interessiert nur noch, was wir damit anstellen können. So wurde ich Internetstar. Und dann erzählte er, wie er seinen Eisschrank mit iPhone-App so programmiert hat, dass der Inhalte meldet, die nachzukaufen wären: Bier für die WG! Programmieraufwand: 1 Tag.

    JJ zu 2: Ich habe keine Information, ob das Thema Sterben/Sterbehilfe/Sterbebegleitung in der GwG bereits angelegt ist oder ob es noch ein unbeschriebenes Blatt ist. Das würde mich im ersten Schritt interessieren.

    Till: Oder bist Du mit diesen Themen schon im Diskurs?
    JJ zu 1: Jeden Tag. Mit allen.
    JJ zu 2: Nein, hier lasse ich mir Zeit über die nächsten Jahre. Das wird schon noch. Die ersten Freunde starben oder sterben bereits. Das Anliegen wächst wohl mit den Menschen aus meinem Jahrgang.

    Till: Hast Du Ideen für ein Format, mit dem diese Themen im Verband bewegt werden können?
    JJ: Ich werde einfach bei mir schauen, was ich tun kann, ganz nach dem Motto: Lebe deutlich. Das ist das Einzige, was du für andere tun kannst. Ich werde der Digitalisierung im eigenen Hostingbereich folgen und fürs Sterben werde ich zu Gesprächen einladen / informieren / mich schlau machen / der Philosophie vertrauen und Menschen, die mitmachen mögen.

    Till: Möchstest Du etwas zu diesen Themen anbieten?
    JJ: Erster Schritt hier in Aschaffenburg: Meinen Raum realisieren –> dann folgen Programme –> dann kann ich etwas anbieten.

    Till: Bzw. wie siehst Du die Themen im Kontext GwG und PzA?
    JJ: Hier verstehe ich die Frage nicht. Ich verstehe die Inhalte dieses Blogs bisher als Dachbalken aus GwG und PzA.

    Für mich ist die Hürde nicht die Diskussion zwischen dir Till und mir – wir arbeiten hier ja schon. Die Hürde besteht für mich aus all jenen Menschen und Mitgliedern, die keine digitale Affinität in sich finden. Sie schalten einmal die Woche den PC an und lesen ihre Mails – das war es aber schon. Das Internet „nutzen“ ist für viele eine artfremde Sache. Gestern las ich aber vom ersten deutschen Laden, der kein Bargeld mehr annimmt. Und er ist auch nicht wirklich an Kreditkarten interessiert – was das Ladenkonzept mag: Wenn der Kauf vollzogen ist, wird das Geld vom Smartphone abgebucht. Das sind zwei Welten und eine dritte und vierte ver’rückte Welt wird gerade geboren. Unsere Vorstellungskraft hinkt 40 Jahre hinterher, wir denken und fühlen in den eigens gemachten Lebenserfahrungen aus den 80ern 90ern und 2000ern. Das ist mE massiv zu langsam.

    Veranschaulichung aus dem Tag: Ich war gestern an einem digitalen Projektstammtisch in AB. Eine Frau stellt ein aktuelles Projekt vor, wo Handwerker Maschinen per EC-Karte aus einem Transportkontainer mieten können – wie Zigaretten aus dem Automaten: Hinfahren, Karte einschieben, Gerät zuvor im Internet reserviert, abholen, nutzen, zurückbringen, abbuchen. Das alleine war schon cool. Wir wollten es alle sehen, doch das Video war nur auf ihrem Handy. Der Leiter des Coworking-Places AB in 2 Minuten: Beamer an, „so ein Ding dran“, Handy per WLAN auf Beamer eingestellt: Wir haben uns das Video angeschaut. In zwei Minuten: Bild und Ton – ohne Kabel.

    Technik – User – Jetzt. Ein unsagbares Tempo bei viel Lässigkeit.

    Was ich tun werde? Ich werde tun was ich tun werde – was ich nicht tun werde: auf jemanden warten.

    Herzlich
    Jona Jakob, GwG-Gruppe Hessen, Aschaffenburg
    Aktuelle Projektbaustelle in Richtung PzA: humanness.de und humanness.biz

    Like

    1. Lieber Jona,

      ich bin gestern nacht aus dem Urlaub zurückgekommen – und habe die Zeit genossen, in der ich – auch technikbedingt – bis auf Wetter-Apps und einige e-Mails wenig im Internet unterwegs war 😉 … daher die Freischaltung Deines Kommentars erst jetzt.

      Danke Dir für Deinen Kommentar. Ich finde Ihn sehr anregend, und in der Tat, es ist sicher gut, wenn wir bei den Entwicklungen der Kommunikation nicht den Anschluss verlieren, bzw. uns auf diesem Feld aktiver bewegen – und Stellung beziehen.

      So, wie ich Dich verstehe, geht es Dir darum, Deine Themen hier zu veröffentlichen und weniger, ein konkretes Projekt anzustoßen – eher im Sinne eines Steins, den man ins Wasser wirft, um die Wellen zu beobachten.

      Falls Du im Moment eine weitere Reaktion von uns möchtest, lass es uns gerne wissen.

      Einen herzliche Gruß nach Aschaffenburg,

      Till

      Gefällt 1 Person

  4. Wenn ich diese Diskussion lese. Hier meine ich die zu PZA und die Digitalisierung- dann kann das wohl gar kein eigenes Projekt sein. Ich denke, das müsste eher in allen Projekten mitgedacht werden. Wir müssen uns evtl damit auseinandersetzen, dass wir über Identitätsentwicklung, Rolle, Person und das Du neu denken müssen. Dies auch nur als Anregung.

    Like

Hinterlasse eine Antwort zu Jona Jakob Antwort abbrechen